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USA - das Land der (un)BEgrenzten Pressefreiheit
08.12.2010 22:26 Uhr von Benny
Ist es nicht lustig, dass anfang der Woche ausgerechnet das US-Außenministerium auf seiner Webseite eine Einladung zum World Press Freedom Day 2011 der Unesco online stellte in der steht: "Wir sind betroffen darüber, wie einige Regierungen entschlossen Zensur ausüben und den freien Informationsfluss einschränken. Daher unterstützen wir in diesem Zusammenhang die Pressefreiheit und den freien Informationsfluss im digitalen Zeitalter."
USA versucht alles um Wikileaks vom Netz zu nehman
Wenn ich mir die aktuelle Situation rund um Wikileaks anschaue sehe ich allerdings von der angeblich unterstützen Pressefreiheit recht wenig. Mit aller Macht versucht die USA Wikileaks aus dem Netz zu sperren. Der US-DNS-Provider EvreyDNS.com löschte am vergangenen Freitag die Hauptdomain wikileaks.org. Amazon (ebenfalls ein großer Provider in den USA) verbannte Wikileaks ebenfalls von seinen Servern. Trotz all dieser Bemühungen der Supermacht USA ist es nicht gelungen Wikileaks aus dem Netz zu nehmen, denn mittlerweile gibt es mehrere 1000 Spiegelungen der Seite im Netz und diese kann man nicht so einfach entfernen.
Wenn löschen nicht geht, dann wenigstens finanziell ruinieren
Da das mit dem vom Netz nehmen nicht geklappt hat, wird nun versucht Wikileaks finanziell zu schaden. Mastercard, Visa und Paypal (alles amerikanische Firmen) sperrten die Konten oder verweigern Transaktionen zu Wikileaks-Konten. Die einzige nicht amerikanische Firma/Bank, die allerdings auch mit auf den Zug aufgesprungen ist, ist die Schweizer Postbank. Auch sie sperrte das Konto von Julian Assange, weil er bei der Eröffnung des Kontos einen falschen Wohnsitz angab.
Zum Glück gibt es noch eine Bank in Deutschland, die bislang noch keinen Grund sieht das Spendenkonto für Wikileaks zu sperren.
Wenn alles nichts bringt...
Da Wikileaks durch die ganzen Aktionen eher gestärkt als geschwächt wurde. Hat man sich nun einen neuen Feind ausgesucht. Nun steht nämlich auch die "New York Times" in der Kritik und US-Senator Joe Liebermann will untersuchen lassen, ob sich die Zeitung schuldig gemacht hat.
Der einzige Schuldige in der ganzen Wikileaks-Affäre ist doch eigentlich die USA selbst. Sie sind für die Geheimhaltung ihrer Daten verantwortlich. Nur scheinen die dazu nicht im Stande zu sein. Wie kann man so dreist sein, und einfach den verurteilen, der das an die Öffentlichkeit trägt, um von der eigenen Inkompetenz abzulenken?
Weder Wikileaks, noch die Zeitungen haben irgendetwas illegales gemacht. Sie haben lediglich Material veröffentlicht, was ihnen zugespielt wurde. Das nennt sich Pressefreiheit, die wie oben schon erwähnt von den USA unterstützt wird. Nur anscheinend nicht im eigenen Land!
Kategorie: Politik
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